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Filmset, Glitzer & Glamour und wie sieht das Leben eines Schauspielers sonst so aus?

Birte Glang BLog Dienstag

 

Eine sehr schöne Aktion der Peter Ustinov Stiftung. Mehr dazu unter www.myschooltoolbox.org Photo by EvaOertwigSCHROEWIG for PeterUstinovStiftung

Was machen Schauspieler eigentlich den ganzen Tag, wenn sie nicht drehen?

Irgendwie kann ich schon gut verstehen, dass ihr euch fragt, was wir eigentlich die ganze Zeit machen, wenn wir nicht gerade vor der Kamera oder auf der Bühne stehen. Von Castings, Vorsprechen und Proben habt ihr auch schon gehört. Und dann gibt es da noch die ganzen Premieren, Rote Teppiche und Champagner-Empfänge auf denen wir uns tummeln. Dazwischen schlafen wir lange aus, philosophieren über unsere Rollen, versuchen unsere Mitte zu finden und teilen unser Leben über Social Media.

Und jeder Schauspieler, der was auf sich hält, muss auch irgendeine wohltätige Stiftung unterstützen, ganz egal, ob er tatsächlich dahintersteht oder nicht. Das schickt sich einfach! Ganz weit vorne stehen hier die Nackedei Fotos für PETA. Oder sind das alles Vorurteile und in Wirklichkeit ist es ganz anders?

Ich muss schon zugeben, einige der Klischees stimmen. Doch werfen wir mal einen Blick hinter die Fassaden: Wenn man sich z.B. die Berlinale anschaut, das Filmfest, das letzte Woche in Berlin zu Ende gegangen ist.  Ich bin tatsächlich von einem Event zum Nächsten geflitzt. Alles meist ein Spielplatz für Erwachsene, siehe nur das goldene Bälle Bad auf der PLACE TO B der BILD-Zeitung.

Champagner und feinster Wein fließen in Strömen, für Essen ist überall bestens gesorgt: von Fingerfood, Austern, über Steak und Roastbeef bis hin zu Currywurst und Haribo-Springbrunnen ist alles dabei. Selbst zum Frühstück braucht man nichts daheim zu haben: da lädt z.B. sonntags morgens der Film-Festival-Partner AUDI ein und alle, die sich noch drei Stunden vorher nachts auf der letzten Party gesehen haben, tauchen mit – leicht verquollenen- Augen schon wieder auf. Aber ist es so, dass alle einfach nicht genug bekommen? Und die Hälfte der Filmleute einfach feiersüchtig ist? Einige bestimmt, aber ein ganz anderer wichtiger Grund ist, dass alle denken, dass sie eine Chance verpassen könnten oder sich irgendwie verpflichtet fühlen auf den Events aufzutauchen.

Vielleicht trifft man ja auf der einen oder anderen Veranstaltung genau den Produzenten, mit dem man schon lange drehen wollte oder macht eine Bekanntschaft, die einen plötzlich in ganz andere Schauspielkreise bringt. Und der Produzent überzeugt edle Investoren endlich seinen Film zu finanzieren. Also ja, dieses Event-Shopping ist nicht nur purer Spaß, sondern gehört mit zum Geschäft:  zum Netzwerken, Akquirieren und Austauschen zwischen den Menschen aus der Branche, die alle ihren ganz eigenen Grund haben, warum sie gerade hier sind.

Wenn man z.B. selber Filmstoffe entwickelt, dann nutzt man die Gunst der Stunde, dass alle wichtigen Leute aus der Filmbranche in einer Stadt sind und versucht Treffen mit möglichen Interessenten, Investoren, Sendern und Produzenten zu organisieren. So auch ich. Und ja, auf diesen unzähligen Veranstaltungen entwickeln sich manchmal Gespräche recht ungezwungen und man hat damit gar nicht gerechnet. Letzteres ist natürlich am schönsten!Da rücken die über 450 gezeigten Filme allerdings oft in den Hintergrund, dabei geht es ja eigentlich um Film!

Unter uns: spätestens am dritten Tag sind alle heiser oder erkältet und haben eigentlich mal Lust auf einen Abend einfach vor der Coach, stattdessen wird auf Kommando weiter gefeiert, oft weniger zum Spaß als zum Netzwerken oder aus purem Pflichtgefühl. Iris Berben z.B. besucht am Tag bis zu 12 Veranstaltungen als Präsidentin der Deutschen Filmakademie.

Und trotzdem, es wird uns leichtgemacht, denn es sind ja alles tolle Veranstaltungen mit dem, who is who’ der deutschen und oft internationalen Filmszene. Und darum gebe ich hier dann doch gerne zu: ja, solche Veranstaltungen und Feiern als Teil des Jobs anzusehen, ist schon ein Privileg. Womit wir also das Klischee der feiernden Schauspieler belegt haben und doch vielleicht etwas ins rechte Licht gerückt haben.

Und sonst?
Ich für meinen Teil, finde es besonders wichtig, NICHT lange zu schlafen und in den Tag hineinzuleben, sondern einen geregelten Tagesablauf zu haben, gerade wenn ich nicht drehe. Stellt es euch vor wie ein Leben jedes anderen Selbstständigen in einer anderen Branche: man muss sich selbst organisieren, Termine regeln, neue Jobs akquirieren, seine Firma (und damit seinen Body als Schauspieler) in Schuss halten und am besten ständig fortbilden. Der Alltag eines Schauspielers ist also lange nicht so aufregend oder auch erholsam wie man sich das so vorstellt.

Dass es hier grundsätzlich im Alltagsablauf große Unterschiede zwischen Amerika und Deutschland gibt, ist noch ein ganz anderes Thema, was ich gern ein anderes Mal beleuchte. Für heute hoffe ich, dass ich etwas Licht ins Dunkle gebracht habe, damit lege ich mich dann mal wieder auf die Coach, Exclusiv- Das Starmagazin läuft ja gleich 🙂

Eure Birte
P.S.: Ich freue mich auf euer Feedback! Und lasst mich auch gern wissen, was euch sonst so interessiert!

 

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